Wer darf bei Dir entscheiden - Dein Bauch oder Dein Kopf?
In dieser Woche bin ich ausgesprochen oft mit dem Thema Entscheidung in Berührung gekommen.
Angefangen hat es mit meinem Sohn, der sich nicht entscheiden konnte, welche Pokémon-Karten er zuerst in sein Album einsortiert. Spannend, wie er es für sich geklärt hat: ,Ich probiere es mal mit einem Auszählreim.‘ Das klang für mich so, als ob er eigentlich schon weiß, was er will, aber ihm der Auszählreim Restklarheit oder Sicherheit geben soll.
Eine meiner Unternehmerinnen hat sich damit auseinandergesetzt, wie sie die Entscheidung einer wichtigen Person in ihrem Umfeld besser annehmen kann. Wir haben im Gespräch gemeinsam eine wunderbare Erkenntnis herausgearbeitet. Es ging nicht um die Entscheidung per se, sondern wie diese wichtige Person mit der eigenen Entscheidung umgeht. Es war also für meine Unternehmerin leichter die Entscheidung anzunehmen als die Nebenwirkungen der Entscheidung.
In einem Gespräch mit einer anderen meiner Frauen ging es um eine Entscheidung zwischen zwei Optionen, mit der sie sich schon lange beschäftigte. Sie kam zu keinem rechten Schluss, da beide Optionen für sie stimmig waren, aber aufgrund zeitlicher Restriktionen unvereinbar. Bei der Abwägung der Entscheidung kristallisierte sich heraus, dass das Ja für die eine Option mit Liebe verbunden war und das Ja für die andere Option mit tiefergehenden Bedürfnissen und Ängsten.
Was leitet unsere Entscheidungen?
Fest steht, dass der Großteil unserer Entscheidungen vom Unterbewusstsein und damit von unseren Emotionen getroffen wird. Ich finde, das klingt gut, denn wir können unserem Bauch doch vertrauen, oder?
Spannend ist, dass wir trotz dem ersten Impuls, den wir von unserem Unterbewusstsein bekommen, doch oft noch einmal unser Hirn zu Rate ziehen. Ich sage nicht, dass das falsch ist. Es macht sicher Sinn, bei sehr weitreichenden Entscheidungen ergänzend Informationen zu sammeln und abzuwägen oder sich zu beraten. Und dennoch, so oft wie wir unser Hirn zu Rate ziehen, scheint es, als ob wir unserem Bauch und unserer Intuition doch nicht vertrauen.
Woran liegt es, dass wir unserem Bauch nicht immer vertrauen?
Haben wir es einfach verlernt? Glauben wir unserem Hirn mehr als unserem Bauch? Haben wir Angst Fehler zu machen und beziehen alles mit ein, was geht? Oder spüren wir dieses erste Gefühl bei einer Entscheidung in uns einfach nicht mehr? Ertragen wir die Konsequenzen einer Entscheidung nicht? Geht es letztlich nicht um die Qualität einer Entscheidung sondern um Vermeidung?
Ich habe keine abschließende Antwort. Das darfst Du für Dich beantworten.
Ich weiß nur, danach ist man immer schlauer.
Kennst Du das nicht auch? Nach einer getroffenen Entscheidung, die im Ergebnis Mängel gezeigt hat, erinnere ich mich oft an mein allererstes Gefühl zu dieser Entscheidung zurück und denke, ich hätte mehr auf meinen Bauch hören sollen. Auch wenn das im ersten Moment anstrengender oder unangenehmer gewesen wäre. Das hätte mir heute so einiges erspart.
Wenn wir danach schlauer sind, dann könnte man ja daraus lernen. Lernen heißt beobachten, reflektieren und tun. Und das immer wieder. Üben, üben, üben. Und zwar so lange, bis es zur Gewohnheit wird. Wie wäre es, wenn Du es gewohnt wärst, auf Deinen Bauch zu vertrauen? Auf den, der langfristig das Richtige für Dich will und nicht nur kurzfristig das Beste.
Und jetzt Du
Hörst Du bei Deinen Entscheidungen mehr auf Deinen Kopf oder Deinen Bauch?
Bei welchen Entscheidungen kennst du im Grunde das Ergebnis schon, aber gehst noch einmal einen Umweg, um Sicherheit zu gewinnen?
Welche Nebenwirkungen hat Deine letzte große Entscheidung generiert?
Bei welchen Entscheidungen leiten Dich Ängste statt Liebe?
Ich freue mich dazu von Dir dazu zu hören. Schreib mir gerne oder buche dir direkt einen Kennenlerntermin mit mir.
Liebe Grüße, Diana
PS. Zu diesem Thema wird noch VIEL mehr kommen. So viel, dass es dazu noch zu sagen gäbe. Spannend, spannend.