Verwechselst Du Selbstfürsorge mit Egoismus?

 
 

Ich darf Dir verraten: damit bist Du nicht allein. Aus meiner Erfahrung einer der größten Verhinderer für Frauen, insbesondere Mamas, für sich und ihren Energiehaushalt zu sorgen.

Woher das kommt? Lass uns das mal genauer anschauen.

So lautet die Definition von Egoismus  

Ego·is·mus

Substantiv, maskulin [der]

[Haltung, die gekennzeichnet ist durch das] Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer; Selbstsucht, Ichsucht, Eigenliebe


Klingt nicht erstrebenswert? Das sagen zumindest alle Frauen, mit denen ich zusammen arbeite.
Immer wieder taucht dieses Thema auf. Sie erlauben es sich nicht, nein zu sagen oder etwas für sich zu tun, um nicht als egoistisch wahrgenommen zu werden. Und sich auch selbst nicht so zu sehen.

Haben wir allen Ernstes gelernt, dass wenn wir für uns einstehen und uns etwas Gutes tun, es egoistisch ist? Sozusagen der Gemeinschaft nicht zuträglich. Da liegen auf jeden Fall spannende Glaubenssätze und Verknüpfungen dahinter.

Zurück zur Definition. Hier steht: … ,ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer‘. In unseren Köpfen haben wir anscheinend folgende Verknüpfung aufgebaut:

Etwas für mich tun = keine Rücksicht auf andere nehmen.

Jetzt kommt es: Genau dort hake ich ein. Denn diese Gleichung stimmt nicht.  

Ich nehme große Rücksicht auf andere, wenn ich etwas für mich tue. Denn wenn ich etwas für mich tue, tanke ich auf. Komme in meine Energie. Schöpfe Kraft. All das braucht es, um den Alltag souverän zu meistern. All das braucht es, um geben zu können. Um etwas für andere zu tun. In der Qualität die es braucht.

Sei ehrlich zu Dir

Wenn Du nichts oder wenig für Dich tust, wenn Du wieder einmal viel Ja statt ein gewünschtes Nein gesagt hast, wie geht es Dir dann? Wie reagierst Du? Wie souverän bist Du? Wie ruhig bist Du?

All das sind für mich Indikatoren, an mir selbst (zu spät) zu bemerken, dass ich für mich nicht eingestanden bin. Lustigerweise kriegen das genau diejenigen ab, zu denen ich (zu oft) Ja gesagt habe.

Ein unüberlegtes Ja zu anderen ist ein unüberlegtes Nein zu mir.

,Just do it’ an der falschen Stelle würde ich meinen.

Neue Verknüpfungen müssen her

Müsste die Gleichung daher nicht eher heißen:

Mir geht es gut = meinem Umfeld geht es gut.

Glaubst Du immer noch nicht?

Dann ziehe ich die nächste Karte: Wem setzt Du im Flugzeug im Notfall die Sauerstoffmaske zuerst auf?  

Die Antwort kennst Du, aber im Alltag klappt es trotzdem nicht. Denn Wissen ist nicht gleich Tun. Da wird gerannt und gemacht, damit es allen anderen gut geht. Wenn Du mal sitzt und nichts tust, dann kommt schlechtes Gewissen auf.

Versteh mich nicht falsch. Es geht nicht darum, nichts mehr zu tun und die Kinder (und den Ehemann, und die Nachbarn, und die Eltern, und … und … und) ihrem Schicksal zu überlassen. Oder den ganzen Tag auf dem Sofa zu liegen.

Ein gesundes Maß finden

Es geht darum, ein gesundes Maß aus ja und nein zu finden. Ein gesundes Maß aus Nehmen und Geben.

Dann ziehe ich die nächste Karte. Immer dann, wenn Dir das Ja schon auf der Zunge liegt oder Du schon aufstehen und rennen willst, stell Dir die folgenden Fragen.

·      WILL ich das hier wirklich machen?

·      Muss ICH das hier wirklich machen?

·      Muss ich das hier wirklich JETZT machen?


Wenn Du alles mit einem ernsthaften JA beantwortest. Dann tue es!

Sonst: finde alternative Wege. Und da gibt es Tausende. Und ich darf Dir soviel verraten: keiner davon hat etwas mit ,ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer‘ zu tun.

Denn viele Wege führen nach Rom. ;-)

Und jetzt Du:

  • Was hilft Dir Nein zu sagen?

  • Welche stärkende Gleichung hältst Du parat?

  • Worin könnte der Schlüssel liegen, um mehr für Dich einzustehen?

Ich freue mich dazu von Dir dazu zu hören. Schreib mir gerne oder buche dir direkt einen Kennenlerntermin mit mir.

Liebe Grüße, Diana

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Achtsamkeit - braucht es das?!

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Wenn Du es eilig hast, dann gehe langsam.